Froja Norwegen 2015
Pünktlich zur Sonnenwende, im Juni 2015 haben wir uns wieder auf die lange Reise nach Norwegen gemacht.
Das ist das Angelteam 2015
Die Hinfahrt ging mit der Fähre nach Oslo. Die Autos wurden tief unten „im Bauch“ der Fähre geparkt, dann konnten wir uns in der Kabine ausruhen und bei einem köstlichem Abendmahl stärken.
Von Oslo ging es dann ca. 650 km weiter über die Insel Hitra bis zur Insel Froja. Unterwegs gibt es viel Natur, schön angelegte Gärten und viele wilde Tiere zu sehen, vorrangig Hirsche aber auch einige Elche. Ständig mussten wir sehr darauf achten, dass uns kein Tier in das Auto läuft und uns die Müdigkeit von der langen Fahrt nicht ins Unglück treibt. In den Pausen war auch Zeit für ein paar Fotos.
Dann sind wir endlich angekommen. Das Haus war noch nicht frei! So konnten wir erfahren, dass unsere Vorgänger viele Tage wegen schlechtem Wetter nicht zum Angeln raus fahren konnten.
Auch bei uns war das Wetter in den ersten Tagen sehr unangenehm, so dass auch wir einige Zeit vor dem Fernseher verstreichen lassen mussten. Dann wurde es nur langsam besser, Achim und ich konnten es nicht mehr erwarten endlich raus zufahren. Wir versuchten mit dem Boot gegen den starken Wind anzukommen, aber mussten lernen das Angeln bei solchen Wetterverhältnissen nicht mit großen Erfolg belohnt wird, sondern eher mit einem sehr großem gesundheitlichen Risiko verbunden ist. Eine Erkältung ist dann noch das kleinste Problem, wenn das Boot wegen dem hohen Wellengang bei der geringen Wassertemperatur kentern sollte, muss in kurzer Zeit Hilfe da sein. Ansonsten waren wir das letzte Mal angeln! Ein Mensch kann bei einer dauerhaften Lufttemperatur von 5 Grad Celsius ganz langsam erfrieren, besonders dann wenn er nass ist. Ich kann hier nur jeden Anfänger warnen ein so kleines Boot in den tobenden Atlantik zu führen! Das ist selbst für Profis gefährlich, die das Boot perfekt beherschen.
Jetzt klart es auf!
Die See war ruhig und wir konnten alle gemeinsam mit 2 Booten gleichzeitig raus fahren. Wir hatten ein Aluboot ausgestattet mit einem 50 PS Honda Motor und ein GFK Boot mit einem 40 PS Tohatsu Motor. Für die ca. 6 m langen Boote war die Motorleistung vollkommen ausreichend.
Ein Adler zog seine Bahnen auf der Suche nach Beute.
Für Ortsunkundige sieht vom Boot aus, vieles sehr gleich aus, (Berge, Steine, ein paar Häuser) um den Rückweg sicher zu finden haben wir uns auch solche Markierungen gemerkt, sie stehen oft bei schmalen Durchfahrten. Natürlich hatte ich auch einen Kompass dabei und ein Echolot mit GPS – Funktion.
Dann kam der große Ärger mit seiner neuen Angelrolle, sie spulte die Schnur nicht sauber auf, ständige Perücken waren die Folge. Achim überlegte wie er das Problem am besten löst, er dachte darüber viel nach, erst dann begann er richtig zu angeln.
Wer dieses Verhalten der Vögel weit draußen findet, darf zuversichtlich sein schöne Fische fangen zu können.
Er lies sich gern von uns beraten und fing dann auch wirklich tolle Fische.
Ein schneller Stellenwechsel mit dem Boot spart Zeit und kann auch mehr Fisch bringen. Abgesehen davon haben wir auch unseren Spaß beim schnell fahren gehabt!
Hier sieht der Atlantik so schön friedlich aus, aber der kann auch ganz anders!
Wenn sich die weißen Schaumkronen auf den oberen Teil der Wellen bilden, dann wird es für die kleinen Boote langsam gefährlich!
Eine Möwe auf Raubzug durchbrach die Wasseroberfläche und fing einen Fisch!
Das ist Frank! Er gehört zu den sehr erfahrenen Norwegenanglern, niemand braucht ihn was zu erklären, er fährt einfach raus und angelt Fische.
Und was für einen unheimlichen Seeteufel! Diesen Fisch nennt man auch Anglerfisch, denn der erste Strahl der Rückenflosse ist als „Angel“ mit anhängendem „Köder“ ausgebildet. Seeteufel haben ein ausgezeichnetes Fleisch, das auch nach der Zubereitung fest und nahezu weiß bleibt. Böse Stimmen nennen diesen Fisch auch „Berliner“ (großes Maul und nicht viel dahinter)
Vom Boot aus konnten wir zunächst nur Fels und Stein entdecken, doch bei genaueren hinsehen, habe wir festgestellt dass dort einige Tiere zu Hause sind.
Das ist Helmut! Er fuhr sehr gern Boot, in Norwegen auf den Wellen des Atlantiks umgeben von seinen Angelfreunden ist er glücklich und zufrieden, wie man auf den Bildern gut sehen kann.
Achim heizte den Ofen ein und bereitet seine Ruten für den nächsten Tag vor. Nach einem erfolgreichen Angelausflug wurde das auch etwas gefeiert. Werner hat uns dabei bestens mit frisch gebratenen Fisch versorgt. Wobei jedes Teammitglied darauf bedacht war, sich nicht nur hierbei nützlich zu machen. Keinem war irgendeine Arbeit zu viel. Von Harmonie spricht man, bei der Vereinigung von Entgegengesetztem zu einem großen Ganzen. Diese Gemeinsamkeit, Erfahrung und Vertrauen zeichnet dieses Team aus und bildete die Grundlage für einen wunderschönen Angelurlaub.
Wir hörten uns die Angelgeschichten vom Werner an, der mit seinen Freund Max auf der ganzen Welt unterwegs war um zu angeln. Er berichtete vom Kampf mit dem größten Fisch seines Lebens. Es war ein Sailfish mit einer Länge von 3,7 meter. Dieser Segelfisch zählt zu den schnellsten der Welt, er kann angeblich eine Strecke von 100m in nur 5 Sekunden durchschwimmen. Das sind über 70 km / h und damit ca. doppelt so schnell wie der schnellste Läufer der Welt. Zu jener Zeit war es nicht nur schwer mit dem Riesenfisch zu kämpfen, denn die Besatzung hatte auch schnell erkannt was für ein Gigant beim Werner angebissen hat. Für die Besatzung bedeutete dieser Fisch sehr, sehr viel Geld, daher wollten sie Werner die Angel wegnehmen, so dass der Fisch ja nicht abgeht. Das hat Werner nicht zugelassen und er war damals schon erfahren genug um solch einen Fisch zu landen. Wie auf dem Bild zu sehen konnten wir um 21:00 Uhr noch im Windschutz des Hauses ein kleines Sonnenbad genießen und alle waren zufrieden dort dabei zu sein.
Seit vielen Jahren zieht es Werner hinaus aufs Wasser, Fische kann er „überall auf der Welt“ fangen, ich glaube dass er jetzt am liebsten in Norwegen angelt. Dann die Überraschung Herbert Löchel, der Geschäftsführer der Firma King Fisher Reisen besuchte uns, er ist extra aus Kanada zu uns geflogen und bedankte sich persönlich bei Werner für 25 Jahre Angelreisen mit seinem Unternehmen rund um die ganze Welt. Das fand ich richtig gut und spricht für die besondere Qualität dieser Firma in der das Gute persönliche Verhältnis zwischen Anbieter und Kunden noch sehr wichtig ist.
Der auffälligste Vogel ist dort die Möwe.
Möwen bilden einen permanenten Begleiter, wenn es zum Angeln geht. Wenn es Fischabfälle zum fressen gibt, bin ich immer ganz erstaunt dass die Möwen mit so vollen Bauch noch fliegen können. Aber aufgepasst, sie lassen dann auch gerne etwas fallen.
Eine Kunst beim Angeln ist es, sich nur weil die Fangaussichten gut sind nicht gleich in Stress und Hektik zu verfallen. So ein Urlaub ist doch auch zum erholen da!
Mann kann auch ganz gelassen erfolgreich Fische angeln. Und in Norwegen gibt es richtig große Fische, die sich viel besser mit eine inneren Ruhe fangen lassen.
Mein Lieblingsfisch in Norwegen ist der Pollak! Man fängt ihn nicht so leicht, aber es ist ein toller Kämpfer an der Rute. Ein großer Pollak ist mir so gar wieder aus den Kescher heraus gesprungen und weiter ging der Kampf mit der Angel. Wobei der Fisch der hier zu sehen ist, nur ein kleinerer ist.
Das sind Pollak!!
Als Allrounder angel ich natürlich auch gern andere Fische, sowie diese Dorsche.
Der obere Fisch hat keine normale Kopfform, sieht ein wenig aus wie „Kermit der Frosch“.
Nein das Angeln dort ist nicht immer leicht, wie sich an Hand diesen Bildes jeder vorstellen kann, denn auf einen verkrauteten Köder beist kaum ein Fisch.
Wenn ein Tag mal ganz schlecht lief, dann suchten wir die Nähe zur Fischzuchtfarm. Dort fällt viel Futter für andere Fisch ab. Dem zu folge fängt man dort so gut wie immer seinen Fisch. Doch man sollte darauf achten, den Mindestabstand zur Anlage einzuhalten.
Wenn kein Fotograf da ist, kann ein „Selvy“ nur wenig von diesem genialen Doppeldrill vermitteln, aber besser als nichts!
Die letzten Bilder der zerklüfteten Landschaft.
Dann war es auch schon wieder Zeit für die Rückreise, den ganzen Weg, den wir so mühevoll hingefahren sind, ging es nun wieder zurück. Die Zeit auf der Color Line bildete für alle noch mal einen besonderen Höhepunkt.
Von Heck des Schiffes, konnten wir wieder die „Spaßboote“ beobachten.
Hier seht ihr mal etwas mehr von dem, was die Color Line zu bieten hat!
Auch den folgenden Beitrag fand ich in diesem Zusammenhang interesssant!
Eigentlich weht dort oft ein rauer, kühler Wind, der das Meer aufbraust. Ohne den warmen Spezialanzug würde ich dort im Juni frieren. Ohne Sonnenbrille würden die Augen trocken und gereizt von der Spiegelung des Wassers werden. Sonnenkreme ist nahezu unverzichtbar. Wenn die Wellen richtig hoch werden, kann es einem mit der Zeit schlecht werden. Wenn man nachts einen „Schnarchzapfen“ im Zimmer haben sollte und deswegen nicht schlafen kann, kommt ihr irgendwann an eure Leistungsgrenze. Das hat dann mit Erholung nicht mehr viel zu tun. Daher haben wir darauf geachtet und entsprechend sortiert.
Also was ist es, was mich immer wieder so sehr nach Norwegen zieht?
Es sind hauptsächlich die guten Fischbestände und die intakte Natur, die mich den weiten Weg nach Norwegen ziehen läst. Verbunden mit dem Gefühl, zusammen mit meinen Angelfreunden wieder ein neues tolles Angelabenteuer erleben zu dürfen.
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