Rhone 2013

Ende September ging die Reise nach Arles in Frankreich an die Rhone.

Es ging gleich „gut los“, kurz vor unserer Ankunft, ging uns beinahe der Treibstoff aus. Als wir endlich eine Tankstelle in einer fremden Stadt gunden haben, hätten wir laut Anzeige noch 15 km fahren können und dann keinen Reservekanister dabei.

„Willkommen im Dschungel“ ist der passende Slogen für diesen Fluss. Das Ufer lässt sich nur an wenigen Stellen betreten, Bäume und Büsche haben das Ufer, wie hier auf dem Bild, fast überall vollständig zugewuchert

Unser Plan war: Durch häufiges wechseln des Angelplatzes mehr Welse zu fangen. Wels sollte der Hauptzielfisch dieser Reise sein. Das war der Ausblick auf unsere erste Angelstelle

Unweit von dieser ersten Angelstelle, gab es Überflutungsgebiete, (mit Steinen eingekästelte kleine Seen) da bissen die Köderfische noch besser als direkt im Fluss.

Wir fingen von Anfang an ohne Probleme unsere Köderfische. Ferry konnte dabei mit Made an einer feinen Montage diesen Karpfen überlisten. Wir legten gleich unsere Wels Angeln aus doch es kam kein Biss.

Also packten wir unser Zeug zusammen und suchten uns eine neue Stelle. Dabei fuhren wir in die sogenannte „kleine Rhone“, ein Seitenfluß der großen Rhone. Hier ein Bild von der Fahrt zur zweiten Angelstelle.

Vom vielen Abbauen und Aufbauen musste man erstmal eine gemütliche Pause machen.

Dann ging es gleich weiter mit dem Köderfischangeln um anschließend die Welsruten auslegen zu können. Richtig tolle Köderfische konnte wir fangen, so wie Ferry, hier mit einer 40 cm langen Plötze und einer hammermässigen Barbe.

Doch in der kommenden Nacht gab es wieder keinen Wels Biss, aber am Morgen, beim Köderfischangeln biss bei Ferry ein schöner Fisch am leichten Gerät an und es wurde ordentlich Schnur von der Rolle gezogen.

Dieser 13 Pfünder hat dem feinen Gerät alles abverlangt, doch Dank Ferrys Erfahrung konnte dieser Fisch auch gut gekeschert werden.

Weiter ging unsere Reise, abermals packten wir unsere Sachen um eine neue Stelle zu finden. Das war aber nicht einfach, denn es gab ja kaum welche.

Wenn man eine halbwegs geeignette Stelle gefunden hatte, musste man aufpassen,dass wir unser Boot nicht beschädigen. Denn in diesem Flußabschnitt, steckten oft ganze Reihen von doppel T Trägern im Wasser.

Die Höhe des Wasserstandes wechselt dort, wegen den Gezeiten, permanent. Manchmal sind die T Träger geradeso unter der Wasseroberfläche und können ganz leicht übersehen werden.

Dann wieder alles aufbauen, Köderfische angeln und Welsruten auslegen. So schöne Köderfische wir auch fangen konnten, es half alles nichts. Es wollte immer noch kein Wels anbeißen!

Das war das kleine Kraftpaket!

Aber aufgeben gibt es nicht, es wird weiter alles versucht einen Rhoneriesen an die Angel zu bekommen. Also zogen wir wieder um! Abbauen, Aufbauen usw. Wir mussten uns jetzt schon an der schönen Natur erfreuen, denn mit den Welsen ging ja noch nichts. Wir fingen sogar 3 Aale bis ca. 500 Gramm beim Köderfischangeln. Große Schiffe fuhren sogar durch die kleine Rhone.

Hygiene ist bei so einen langen Aufenthalt in der Wildnis unerlässlich. Arpi und ich zeigen hier, wie man sich trotz schlammigen Ufers gut waschen kann.

Zwischenzeitlich dachte ich oft an meinem Angelfreund Patrik vom Team „Carp la Familia“, der hatte genau hier wahre Sternstunden verlebt. Und bis jetzt ging bei uns noch fast nichts. 3 Welsbabys bis 60cm konnten wir auf Tauwurm fangen, das waren aber nicht unsere Zielfische. Wie die Spuren zeigen, haben jetzt auch noch wilde Tiere in der Nacht unser Camp besucht und die Mücken bissen noch viel besser als die Köderfische.

Bei aller Verzweiflung bleibt nur eins, ein Platzwechsel! Abbauen, Stelle suchen, Aufbauen…. > ihr wisst schon. Nicht vergessen! Immer schön die Natur genießen, denn mit Wels fangen ging bisher noch nichts.

Aber nicht nur die Meeräschen, die es dort massig gab, haben uns dort bei guter Laune gehalten.

Wir angelten in den schwierigsten Bereichen genau zwischen den Bäumen, konnten wunderbare Köderfische fangen und trotz alle dem, es biss noch kein richtiger Wels. Hier zeigt Arpi seinen Fang.

Karauschen gibt es dort an der Rhone wie zu Hause Brachsen.

Dann die Meeräschen, der Fluss ist voller Fische verschiedenster Arten.

Aber wo sind die großen Welse? Ganz in der Nähe dieser wunderschönen alten Brücke muss doch einer sein!

Mit den allerletzten Metern Schnur, schaffte ich es, gleich dort rechts direkt bei der Brücke, in einen strömungsberuhigten Bereich meine Welsangel zu positioniern. Voller Spannung wartete ich!

Weitere Ruten wurden mit bedacht und sorgfalt, ganz leise und gezielt ausgelegt.

Das kleine Schlauchboot eignete sich dazu ausgezeichnet.

Der Köderfischbestand wurde weiter optimiert und direkt neben den Ruten wurde geschlafen.

Das große Boot war jederzeit einsatzbereit!

Doch leider kam auch hier mein Boot nicht zum erhofften großen Kampfeinsatz.
7 Tage verbrachten wir an der Rhone, doch trotz aller Mühe, es wollte kein Wels beißen.
5 mal haben wir es geschafft unser Lager zu wechseln, das war nicht nur ein Kraftackt, sondern durch diese Methode lernten wir den Fluß viel besser kennen, als wenn wir immer nur auf der selben Stelle geangelt hätten. Bei der Heimfahrt machten wir dann doch noch einen „tollen Fang“! Wir fanden Pilze an einem Baum. Eine wahre Spezialität, Schwefelpohrlinge sind hervorragend im Geschmack.

„Liebe Rhone“ Ich komme wieder, da ist noch „eine Rechnung offen“ !!